Warme Temperaturen, jede Menge Sonne und ein geeignetes Winterquartier – ist das alles erfüllt, gedeihen die meisten Palmenarten auch in Gefilden weit weg vom Mittelmeer- oder Tropenklima. Erfahren Sie in diesem Ratgeberartikel, wie Sie mit Palmen Ihre Terrasse oder Ihren Balkon gestalten können, welche Bedingungen die Pflanzen an den Draußenplatz stellen und welche winterharten Arten sogar im Garten überwintern können.
Im Grunde schätzen alle Palmengewächse einen Sommer an der frischen Luft, solange die jeweiligen Bedürfnisse an Sonne, Wärme, Nährstoffe und Wasser erfüllt sind. Auch Palmen, die eigentlich als Zimmerpflanze Ihren Wohnbereich im Haus begrünen, wissen ein Sommerquartier im Freien zu schätzen. Entscheiden Sie sich für winterharte Arten, können diese mit dem entsprechenden Schutz sogar ganzjährig im Freien bleiben und auch im Garten eingepflanzt werden. Diese Pflanzen sind je nach Standort zu empfehlen:
Als robuste und winterharte Palmenart ist die Hanfpalme eine beliebte Wahl für Terrassen und Balkone. Sie kann zudem direkt in den Garten gepflanzt werden und dort überwintern. Mit ihren fächerförmigen, dunkelgrünen Blättern erreicht sie eine beeindruckende Höhe von bis zu 10 Metern. Die Hanfpalme gedeiht am besten an einem sonnigen oder halbschattigen Standort und benötigt gut durchlässigen Boden.
Die chinesische Hanfpalme ist eine kompaktere Variante der Hanfpalme und eignet sich daher besonders gut für kleinere Terrassen oder Balkone. Auch sie kann im Garten überwintern. Mit ihren robusten, fächerförmigen Blättern erreicht sie eine Höhe von bis zu 5 Metern. Die chinesische Hanfpalme bevorzugt einen Standort mit mehreren Sonnenstunden am Tag und gut durchlässigen Boden.
Die winterharte Palmlilie kennt man in unseren Breiten in der Regel mit vom Boden aus rosettenartig verzweigenden, spitzen, starren Laubblättern. Sie kann bis zu 120 cm groß werden und sich auf eine Wuchsbreite von 80 cm ausdehnen. Es gibt Arten, die nach einer Lebensdauer von mindestens 10 Jahren bis zu 180 cm hohe, weiße Blütendolden bilden.
Mit ihrem senkrecht nach oben wachsenden Stamm und den schwertförmigen Blättern hat die Yucca-Palme einen palmenartigen Wuchs, tatsächlich ist sie aber ein Spargelgewächs. Draußen fühlt sich die beliebte Zimmerpalme an einem warmen, hellen und windgeschützten Standort am wohlsten. Spätestens vor dem ersten Frost muss sie rein. Was sie außerdem nicht gut verträgt, ist Regen, vor dem sie im Freien zum Beispiel ein aufrollbares Sonnensegel schützen kann.
Auch der Drachenbaum mit seinem palmenähnlichen Stamm ziert als Zimmerpalme viele Wohnzimmer, zählt botanisch gesehen aber zu den Spargelgewächsen. Die pflegeleichte Pflanze kann in den Sommermonaten nach draußen auf den Balkon oder die Terrasse ziehen, hat aber ihre Ansprüche. Die nicht winterharte Pflanze mag am liebsten den Halbschatten und muss wind- und wettergeschützt stehen. Ein Balkon mit einer automatisierten Sonnenschutzanlage wie zum Beispiel einer elektrischen Markise, die vor zu viel Sonne und bei einem Regenschauer schützt, eignet sich als Sommerquartier. Da der Drachenbaum sehr zugempfindlich ist, kann eine Seitenmarkise seinen Standort optimal schützen.
Die Zwergpalme ist eine kleinere, schön buschige Palmenart, die gut für Terrassen und Balkone geeignet ist. Sie hat fächerförmige, bläulich-grüne, tief geschlitzte Blätter und bildet oft mehrere Stämme. Die Zwergpalme verträgt sowohl Sonne als auch Halbschatten. Sie ist bedingt kälteempfindlich, verträgt aber keinen Frost: Spätestens dann muss die Pflanze nach drinnen geholt werden, allerdings nicht an einen zu warmen Ort. Überwintert sie zu warm, droht ein Schädlingsbefall durch Blatt- oder Schildläuse.
Die Kentia Palme ist eine besonders pflegeleichte Palmenart, die viele Büros, Wohnräume, Wintergärten oder auch ganzjährig nutzbare Pergolensysteme wie die markilux pergola stretch begrünt. In den Sommermonaten fühlt sich die Palme mit den dekorativen Wedeln draußen auf der Terrasse wohl. Bis zu 40 Jahre und älter kann diese Grünpflanze werden.
Damit Ihre Palmenoase gedeiht und Ihre Pflanzen gesund und robust bleiben, benötigen Sie nicht unbedingt einen tiefgrünen Daumen. Wichtig ist aber, dass Sie die folgenden drei Pflegefaktoren beachten:
Standort: Je nach Palmenart gilt Sonne satt oder Halbschatten, oftmals auch Schutz vor starkem Wind und Regen. Der richtige Standort, der diese Bedingungen erfüllt, - egal ob Balkon oder Terrasse - ist für ein optimales Wachstum des Palmengartens von großer Bedeutung.
Bewässerung: Besonders in den wärmeren Monaten sind Outdoor-Palmen relativ durstig. Achten Sie darauf, dass der Boden gleichmäßig feucht ist, aber nicht zu nass. Eine gute Drainage hilft, Staunässe zu vermeiden.
Düngung: Die Sommermonate sind die Wachstumsphase – düngen Sie die exotischen Pflanzen in dieser Zeit regelmäßig mit speziellem Palmendünger, das entsprechende Nährstoffe enthält.
Auch wenn sie als Sonnenanbeter gelten, vertragen längst nicht alle Palmenarten Sonne satt. Varianten, die ursprünglich im Regenwald beheimatet sind, wachsen dort unter größeren Bäumen, die mit einem Blätterdach vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Schutz bietet zum Beispiel ein Platz unterhalb eines gespannten Sonnensegels, das sich so ausrichten lässt, dass die Pflanzen optimal geschützt sind. Zuverlässiger Schattenspender und gleichzeitig Regenschutz bei leichtem Nieselregen ist die Markise. Befestigt an der Gebäudefassade sind Markisen per Kurbel oder sogar per Knopfdruck schnell ausgefahren und die Pflanzen geschützt. Als weitere Sonnenschutzalternative bietet auch die Pergola Schutz vor Sonne, Wind und Wetter. Beliebt als freistehende Lösung im Garten ist ein sogenanntes Markisendach. Es wird als quaderförmiges Markisensystem aufgestellt, kann mit seitlichen Markisen versehen werden und schützt so besonders zuverlässig vor leichtem Wind und Regen.
Winterharte Palmen überwintern: Obwohl winterharte Palmen relativ kälteresistent sind, benötigen sie während der kalten Wintermonate auf Balkon, Terrasse oder im Garten dennoch Schutz – vor allen Dingen vor Frost. Umwickelt mit einem Vlies oder einer speziellen Frostschutzhülle sind die für die Überwinterung zusammengebundenen Palmenwedel gut geschützt. Um das Palmenherz, den Wachstumspunkt der Pflanze, vor Kälte und Nässe zu schützen, kann Stroh unter das Vlies gegeben werden. Winterschutz für den empfindlichen Wurzelballen bietet eine dicke Schicht Mulch, Laub oder Reisig.
Palmen in Töpfen und Kübeln auf dem Balkon oder der Terrasse: Sind Ihre Palmen nicht winterhart und überwintern als Zimmerpflanzen in Ihrem Wohnraum oder bei kühleren Temperaturen im Wintergarten? Dann ist es wichtig, dass die Pflanzen sich beim Umzug ins Freie zunächst akklimatisieren, ehe sie für die Sommermonate ihren Platz an der Sonne auf dem Balkon oder der Terrasse einnehmen. Nach der Überwinterung in einem oft dunkleren Bereich muss sich die Pflanze zunächst an direktes Sonnenlicht gewöhnen. Passiert das nicht, können Palmen einen Sonnenbrand erleiden und gelbe bis braune Flecken auf den Blättern entwickeln. Im schlimmsten Fall gehen die Gewächse ein. Damit das nicht passiert, platziert man die Kübel zunächst so, dass die Palmen nicht in der prallen Sonne stehen – vor allen Dingen nicht in der Mittagssonne. Ein Sonnenschirm oder ein Markisenschirm bieten hier den idealen Sonnenschutz. Nach zwei Wochen Gewöhnungsphase kann die Palme an ihren Sommer-Standort ziehen. Hier sollte sie bis zum nächsten Überwintern bleiben, denn Palmen mögen keine häufigen Standortwechsel. Achten Sie darauf, dass die Töpfe ausreichend groß sind, damit die Wurzeln genügend Platz zum Wachsen haben und dass Pflanzen in Töpfen schneller austrocknen können als im Garten. Je nach Kälteempfindlichkeit der Palmenart ziehen sie sobald es im Herbst deutlich kälter wird, wieder nach drinnen an den Standort für den Winter.
Sommer, Sonne, Meer und gesellige Sommerabende – dieses Mittelmeergefühl können Sie mit einem eigenen Palmenhain im Garten zu sich nach Hause holen. Gestalten Sie zum Beispiel eine kleine Oase auf der Terrasse oder dem Balkon, indem Sie mehrere Palmen unterschiedlicher Größe und Art zusammenstellen. In Kombination mit anderen Mittelmeerpflanzen, blühenden Stauden, Gräsern oder Sträuchern schaffen Sie mediterranes Flair auch auf der kleinsten Fläche. Im Garten können Sie winterharte Palmen am Weg entlang pflanzen und so einen hauseigenen Palmenhain anlegen, der für eindrucksvolle exotische Atmosphäre sorgt.